Straßenhunde in Rumänien oder was ist doch gleich ein Hundeleben wert?

Warum Hunde aus Rumänien?

Warum soll ich einen Hund aus Rumänien adoptieren, wenn unsere Tierheime voll von Hunden sind?

Gute Frage. Aber ist es immer so, dass man in dem Tierheim in der Nähe den Hund findet, den man wirklich haben möchte? Ist es nicht so, dass man sich in einen Hund wenigstens teilweise verlieben und ihn nicht nur aus Mitleid nehmen sollte? Ich denke schon. Aber dann stellt sich die Frage immer noch: Warum einen Auslandshund aus einer Tötung oder von der Straße? Weil dort in Rumänien die sogenannten Shelter nicht mit unseren Tierheimen zu vergleichen sind. Nicht einmal 1 %. Denn die Hunde werden meist brutal durch Hundefänger eingefangen, werden 14 Tage dort “gelagert”, bevor sie brutal getötet werden, durch erschlagen oder werden einfach vergessen und müssen dann verhungern oder verdursten. Das sind noch die harmlosesten Varianten. Leider. Auch wenn der Weg, bis man “sein” Tier in dem eigenen Zuhause hat, länger dauert und man nicht wirklich weiß, was man bekommt, kann ich Ihnen sagen, dass es sich auch in diesem Fall ganz sicher lohnt und es Ihnen das Tier ein Leben lang danken wird.

Die Geschichte der rumänischen Straßenhunde

Rumänien kämpft seit ca. 30 Jahren mit einer Hundeplage. In der Hauptstadt Bukarest  ließ der ehemalige Staatschef Ceausescu damals die Altstadt und angrenzende Wohnviertel abreißen. Viele Bürger mussten ihre Wohnungen verlassen. Für ihre vierbeinigen Mitbewohner war in den Neubauten kein Platz, sie landeten auf der Straße. Seitdem unternahm die rumänische  Regierung unzählige Versuche, die wachsende Anzahl an Straßenhunden in den Griff zu bekommen. Streunende Hunde einzufangen und zu töten  war bis 2007 legal, obwohl im Jahr 2001 in Rumänien ein erstes Tierschutzgesetz eingeführt wurde. Erst mit dem Beitritt zur EU wurde dieses Gesetz illegal und 2008 abgeschafft. Gesunde Hunde durften seitdem nicht mehr getötet werden. Tierquälerei wurde unter Strafe gestellt.

Fortan gab es viele Ideen, die wachsende Anzahl der Straßenhunde unter Kontrolle zu bringen. Darunter auch der Vorschlag, Straßenhunde zu  kastrieren, damit sie sich nicht weiter fortpflanzen können. Ein Gesetzesentwurf dazu wurde allerdings nicht entwickelt. Stattdessen sorgte im September 2013 eine Beißattacke mit Todesfolge für Aufsehen. Zwei Brüder sollen beim Spielen von einer Gruppe Straßenhunde  angegriffen worden sein, einer von ihnen starb. Politiker verabschiedeten daraufhin im Eilverfahren ein altes Gesetz, das es wieder erlaubte, Straßenhunde zu töten. Die Tierschützer des €žProject R. aber zweifeln daran, dass an dem Vorfall Straßenhunde beteiligt gewesen sind. Sie berufen sich dabei auf Berichte, die besagen, dass sich der Vorfall auf einem Firmengelände abgespielt hätte - die  Angreifer wären demnach Wachhunde gewesen, keine Straßenhunde. Die Tierschützer hatten Erfolg und ab Juni 2014 war das Töten wieder verboten. Es gibt für das Einfangen von Straßenhunden eine Prämie von EUR 50 pro Hund, was bei einem durchschnittlichen Gehalt von EUR 400 in Rumänien ein attraktiver Nebenverdienst ist. Allerdings töteten sie illegal weiter. Und für Tierschützer ist das Schlimmste passiert, was nur passieren konnte. Seit kurzem ist das Töten in Rumänien wieder legal. Und es wird gnadenlos ausgeführt und sogar von privaten Grundstücken werden Hunde gestohlen. Deswegen ist es so wichtig, dass die geretteten Tiere auch vermittelt werden und einen Platz freimachen, für eine neue Seele. Genau deswegen ist diese Seite entstanden. Und nun wünsche ich viel Freude damit, die wundervollen Hunden anzusehen und vielleicht verlieben auch Sie sich in einen rumänischen Straßenhund.

 

Du verdienst Liebe und Zuneigung genauso wie jeder andere und einen Platz auf der Couch, noch angewärmt von dem  Menschen, der Deine Welt ist!

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Muffin, Rüde, ca. 6 Monate alt, ca. 33 cm hoch. Geimpft und gechipt. Noch nicht kastriert. Etwas schüchtern am Anfang, aber dann ist es ok. Rumänien.

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